Über das Glück der Ausgestoßenen Heinz Strunk haftet immer noch der Ruf an, ein Comedian zu sein und kein Schriftsteller. Dabei ist sein neuer Roman mehr als bloß eine Schenkelklopfer-Parade. Die ZEIT Heinz Strunk ist kürzlich 60 Jahre alt geworden. Man würde nun langsam das Alterswerk vermuten, das oft mit einer literarischen Neuerfindung einhergeht. Thomas Mann etwa […]
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Rezension: Dirk Kurbjuweit – “Der Ausflug”
Über das Eigene und Fremde Dirk Kurbjuweit erkundet die heimische Provinz – Die ZEIT Wie schon Haarmann, die letzte Erzählung des preisgekrönten Reporters Dirk Kurbjuweit, versteht sich Der Ausflug als Gesellschaftsroman Statt um die Roaring Twenties geht es diesmal um die Debatten der Gegenwart, um Rassismus und Identität. Amalia, Bodo, Gero und Josef sind Freunde aus Schultagen. Jetzt, Anfang […]
Rezension: Moritz Rinke – “Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García”
Über Freiheit im digitalen Zeitalter In seinem neuen Roman “Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García” erzählt Moritz Rinke von der Romantik eines aussterbenden Berufs: Postbote auf Lanzarote – Die ZEIT Irgendetwas hat es, dieses Lanzarote. Ist es der pechschwarze Sand? Der Schwefel der Vulkane, der sich in die Schleimhäute beißt? Das Gefühl, […]
Rezension: “Harlem Shuffle” von Colson Whitehead
Von Rassismus und zerplatzten Träumen Der Amerikanische Traum ist eine Illusion: Colson Whiteheads neuer Roman “Harlem Shuffle” – Die ZEIT Als Ray Carney klein war, ließ ihn sein Vater allein in einer versifften Spelunke zurück. “Passt du mal auf meinen Jungen auf, während ich diesem Kerl die Beine breche?”, fragte dieser noch den Barkeeper – […]
Rezension: “Es ist immer so schön mit dir” von Heinz Strunk
Über Leben im sexuellen Proletariat In Heinz Strunks neuem Roman “Es ist immer so schön mit dir” geht es um die Liebe, aber auch hier schaut der Autor so tief in die Abgründe, dass es politisch ziemlich unkorrekt zugeht. Foto: Harald Krichel/ Wiki Commons -Die ZEIT Für diejenigen, die Heinz Strunk vor allem von seiner […]
Rezension: “Klara und die Sonne” von Kazuo Ishiguro
Über das Wesen des Menschen Der Nobelpreisträger Kazuo Ishiguro hat einen Roman über künstliche Intelligenz geschrieben, der vor dem Menschen warnt – Die ZEIT Das menschliche Herz könne man sich vielleicht wie ein Haus mit vielen Räumen vorstellen, sagt Klara. Und in jedem Raum ist ein weiterer Raum. Lauter Räume in Räumen in Räumen. Ist […]
Rezension: “Am Götterbaum” von Hans Pleschinski
Über Salonpoesie in widersprüchlichen Zeiten Hans Pleschinski schickt seine drei Romanheldinnen auf die Suche nach dem zu Unrecht vergessenen Münchner Dichter Paul Heyse – Die ZEIT Wenn ein Münchner den Namen Paul Heyse hört, denkt er vermutlich zuerst an einen der hässlichsten Orte der Stadt: Die Paul-Heyse-Unterführung am Hauptbahnhof ist eine verkehrsüberflutete, nach Urin stinkende […]
Rezension: “Die grünen Kinder” von Olga Tokarczuk
Über die Definitionsmacht des Eigenen Der neue Erzählungsband “Die grünen Kinder” der Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk misstraut der Vernunft Die ZEIT Ausgerechnet der Weichselzopf sollte Gegenstand von William Davissons Studien werden, als er in das ferne, unzivilisierte Polen reiste. Dieses “seltsame Gebilde aus gekräuselten, verfilzten Haaren” also. In Details wie diesem wird die kluge Selbstironie der […]
Rezension: “Harte Jahre” von Mario Vargas Llosa
Über Diktatoren, Intrigen und Bananen Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa erzählt in seinem Roman “Harte Jahre” die Tragödie Mittelamerikas und kritisiert als Liberaler die USA –Die ZEIT Der Begriff der Bananenrepublik hat seinen Ursprung im Mittelamerikades 20. Jahrhunderts: Über Jahrzehnte wurde die Politik etlicher Staaten von der United Fruit Company bestimmt, dem Exporteur der bekannten Chiquita-Bananen. Es ist […]
Rezension: Wolfgang Benz – “Protest und Menschlichkeit”
Über Humanität in dunklen Zeiten Stille Helden: Wolfgang Benz erzählt die Geschichte der Widerstandsgruppe Onkel Emil, die im “Dritten Reich” bis zuletzt nicht aufflog – Die ZEIT In seinen beiden jüngsten Werken hat sich Wolfgang Benz den deutschen Mythos der Schuldunfähigkeit vorgeknöpft – man habe als Einzelner sowieso nichts gegen die Nazis unternehmen können. Schon 2019 hat […]